Self-made: mein weg
Lass dich nicht auf deinem Weg aufhalten und nutze deine Chancen und Fähigkeiten
Lesezeit: 5 Minuten
Worum es mir hier hauptsächlich geht, ist nicht meine Geschichte zu erzählen sondern aufzuzeigen, wie ich auf meinem persönlichen Weg zu meinem heutigen “Ich” Entscheidungen getroffen, Stolpersteine überwunden und Chancen genutzt habe.
Dieser Artikel soll hauptsächlich Mut machen und dazu anregen, die eigenen Ziele zu verfolgen, egal, wie aussichtslos manchmal eine Situation erscheint.
Ich maße mir nicht an zu behaupten, dass ich es von “zero to hero” geschafft habe.
Dennoch habe ich einige Erfahrungen gemacht, die ich gerne teile um Tips zu geben und zu motivieren.
Also, fangen wir an.
Schule war für mich, zumindest bis zur neunten Klasse, ein leidiges Thema. An sich war ich meist interessiert und Schule hat mir eigentlich auch Spaß gemacht. Aber ich war schlicht und weg faul. Mir ist immer etwas besseres eingefallen anstatt zu lernen, was sich letztlich logischerweise nicht positiv auf meine Noten ausgewirkt hat.
So habe ich mich bis zur achten beziehungsweise neunten Klasse durchgeschlagen - das hat rückblickend funktioniert, falls du aber ein noch schulpflichtiger Leser bist: fang früh an dich zu disziplinieren und investiere in deine Bildung! Jetzt trainierst du dein Gehirn für alles was später im Leben noch kommt.
Spätestens in der neunten Klasse habe ich verstanden, dass Wissen spaß macht und es einem ein gutes Gefühl gibt, über unterschiedlichste Themen sprechen zu können und seine Fähigkeiten auszubauen.
Nach dem erfolgreichen Abschluss meines Abiturs habe ich dann zunächst Wirtschaftswissenschaften studiert, was ich allerdings nach drei Semestern abgebrochen habe. Zum Grund später mehr, zunächst aber auch hier wieder eine wichtige Erkenntnis: manchmal muss man sich von einem Weg verabschieden, wenn er nicht zum “richtigen” Ziel führt.
Das Thema “versunkene Kosten” kennst du vielleicht - du hast schon zu viel in etwas investiert um dann noch aufzugeben, daher machst du weiter, obwohl es dir am Ende keinen Mehrwert bringt.
Ich würde nicht sagen, dass ich diese Zeit verloren habe und sicher habe ich viel daraus für mich gelernt. In erster Linie die hatte ich die Erkenntnis, dass ich etwas anderes studieren muss.
Erkenne wofür du brennst, denn darin bist du gut und glücklich.
Da mein Herz eigentlich schon immer für Jura geschlagen hat, hatte ich mich auch für Rechtswissenschaften eingeschrieben. Während meiner drei Semester WiWi habe ich festgestellt, dass ich überhaupt nicht mehr den Wunsch habe, irgendwann á la “Suits” vor Gericht zu vertreten.
Auch hier haben mir diese drei Semester also geholfen, meine Entscheidung nochmals zu überdenken. Ich fand es viel spannender in einem Unternehmen in der Rechtsabteilung zu arbeiten.
Zusätzlich habe ich während meiner Studienanfänge von vielen Jurastudenten traumatische Erfahrungsberichte gehört - nach 10 Semestern Studium zwei Mal das erste Staatsexamen nicht bestanden heißt, den Traum des Rechtsanwaltes aufgeben zu müssen.
Wie es der Zufall so wollte, habe ich den Studiengang Wirtschaftsrecht entdecket, den man im Bachelor und Master studieren kann. Die Verknüpfung von unternehmensbezogenen Rechtskursen mit wirtschaftlichen Bestandteilen wie Rechnungswesen, Unternehmensführung und Corporate Governance hat mich komplett begeistert.
Die Erkenntnis daraus ist: nimm dir Zeit für deine Selbstreflexion. “Erforsche deine Gefühle” könnte man jetzt Vader zitieren - passt thematisch nicht ganz, bringt es aber trotzdem auf den Punkt.
Überlege dir, was dir Spaß macht, worin du gut bist, was dich intrinsisch motiviert und womit du dich auch in deiner Freizeit gerne beschäftigst.
Stolpersteine überwinden durch Disziplin.
Während meines Studiums habe ich viel gearbeitet, oft in den Semesterferien, aber auch während der Semester als Werkstudent in verschiedenen Unternehmen.
Viel gearbeitet habe ich, um für mein Studium zu bezahlen. Das sehe ich aber in keiner Weise als Nachteil. Ja, ich habe es mir nicht ausgesucht und es wahr teils sehr anstrengend - manchmal wusste ich nicht mehr, wie ich mein Studium schaffen soll.
Für das Studium Geld zu verdienen und gleichzeitig angemessen zu lernen hat oft zu Konflikten geführt, wodurch das Studium auch nicht gerade immer Spaß gemacht hat oder mir leicht gefallen ist.
Und dennoch habe ich viel daraus gelernt, sowohl wichtige Soft-Skills als auch Hard-Skills.
Disziplin ist dabei natürlich ein logisches Nebenprodukt, denn ohne diese hätte ich nicht beides parallel schaffen können (zu Disziplin werde ich einen eigenen Artikel veröffentlichen).
Es stellt auch eine Reifeprobe dar, denn du musst deine Zeit gut organisieren um Studium und Job parallel zu meistern.
Zusätzlich lernst du viel in diesen Jobs, sei es Kommunikation und Kundenkontakt, wie in meinem Nebenjob an der Tankstelle. Oder sei es Bescheidenheit weil du in deinem Ferienjob in Dreischicht erfährst welche körperlichen Anstrengungen viele Menschen in ihrem Job haben.
Auch der richtige Umgang mit Finanzen ist ein sehr wichtiger Nebeneffekt, bereits hier habe ich mit meinem Rücklagensystem bekommen (mehr dazu hier).
Spätestens wenn du aber nicht nur “einfache” Nebenjobs zum Geldverdienen machst, kannst du dich auch in deinen Hard-Skills entwickeln.
Natürlich sind deine Tätigkeiten, vor allem zu Beginn, nicht sonderlich bahnbrechend. Du bekommst aber bereits hier interessante Einblicke in Prozesse und das tägliche Business eines Unternehmens, knüpfst Kontakte für deine berufliche Zukunft und hast schon einen Fuß in der Tür für deinen Start ins Berufsleben.
Ich empfehle also in jedem Fall, ob du musst oder nicht: suche dir während deines Studiums den ein oder anderen Job, bestenfalls auch als Werkstudent in einer passenden Fachrichtung.
Denn im besten Fall, kannst du nach deinem Studium direkt dort einsteigen. So ging es auch mir, noch vor meinem Abschluss hatte ich meinen Arbeitsvertrag in der Hand und spätestens hier hat mein Weg begonnen.
Denn ich hatte das Glück, von Anfang an gefördert zu werden.
Glück spielt eine große Rolle auf deinem Weg.
Eine weitere Erkenntnis, die ich in meinem bisherigen Werdegang erfahren durfte. Denn trotz aller Widrigkeiten, hatte ich auch immer Glück, sodass sich alles zum Positiven gewendet hat.
Bei mir war ein wichtiger Glücksmoment, dass ich gleich zu Beginn meines Berufsstarts das ideale Team und einen Vorgesetzten hatte, der mich gefordert und gefördert hat.
Er wusste von meinen Hintergründen und meinen Ambitionen und hat mich daher wo es nur ging in Positionen gebracht, in denen ich sichtbar sein kann, hat mir Aufgaben gegeben, die mich fordern und war auch mein Coach zum Thema Führung und Karriere.
Schon nach ein paar Monaten habe ich Stabsaufgaben für den Bereich übernommen, wurde stellvertretender Teamleiter und wurde so früh mit den Themen Führung und persönlicher Entwicklung konfrontiert.
Diese Zeit war für mich ausschlaggebend für vieles, was mich seither beschäftigt, aktuell ausmacht und auf meinem Weg vorantreibt.
Dort habe ich meine Begeisterung für Mitarbeiterführung, Coaching und die Zusammenarbeit mit Menschen (neu) entdeckt und ausgebaut.
Durch diese glücklichen Fügungen habe ich auch ein gutes Netzwerk an Gönnern, Mentoren und Coaches aufbauen können und bin motiviert, meinen Weg weiter nach vorne zu gehen.
Habe dabei Mut zum Unbekannten!
Nach vier Jahren in dieser Position habe ich nach einer Möglichkeit gesucht mich weiterzuentwickeln. Also habe ich in einen mir fachlich vollkommen fremden Bereich gewechselt.
Ich wollte etwas ausprobieren, in dem ich mich nicht wohl fühle - oder zumindest nicht weiß, ob ich mich wohl fühlen kann. Also habe ich in die Unternehmensstrategie gewechselt und Technologieprojekte bewertet sowie mich um deren öffentliche Förderung gekümmert.
Anfangs habe ich mit mir gehadert, ob ich diesen Schritt wirklich gehen soll. Mir ging es super in meiner Position, ich hatte viele spannende Aufgaben, tolle Kollegen, war in einem Bereich mit (für mich) beispielhaften Führungskräften. Und ich hatte meine Sonderaufgaben um mich zu entwickeln. Warum also gehen?
Weil man manchmal gehen muss, wenn es zu schön ist.
Ich wusste nicht ob ich im neuen Bereich, mit den neuen Aufgaben und einer anderen Umgebung genauso vorankommen würde und hatte sogar Angst, einen Rückschritt in meiner Entwicklung zu machen. Ich dachte mir aber, wenn ich das jetzt nicht ausprobiere, werde ich auch die Antwort darauf nicht finden.
Egal wie sich ein solcher Schritt im Endeffekt auswirken wird, du musst den Mut haben, auch neue Erfahrungen zu machen. Natürlich heißt das nicht, dass du deinen Traumjob verlassen sollst.
Wenn du aber den Horizont erkunden möchtest, lass dich nicht von der Ungewissheit abhalten. Sei Mutig und akzeptiere, dass du mit deiner Entscheidung auch falsch liegen kannst.
“Falsche” Entscheidungen treffen und akzeptieren.
Nach über einem Jahr in meiner neuen Tätigkeit habe ich erkannt, dass ich fachlich wieder zu meinen Ursprüngen zurückkehren muss.
Auch in dieser Position habe ich wieder viel gelernt, ich durfte direkt zu Beginn “Schwimmen” lernen und erkennen, dass ich mich über Wasser halten kann.
Ich habe viele Einblicke in fachliche Themen erhalten, von denen ich vorher nicht viel verstanden habe und ich habe auch erkannt, dass ein Unternehmen wie ein Land aus vielen kleinen Teilen besteht, die alle ihre eigenen Regeln, ihre eigene Kultur und ihre eigenen Prozesse haben.
Insgesamt habe ich aber erkannt, dass ich mit diesen Aufgaben nicht glücklich werde.
Ich hatte es eingangs schon geschrieben: du solltest tun, was dich interessiert und worin du gut bist.
Habe ich nun also einen Fehler gemacht, eine “falsche” Entscheidung getroffen?
Ich finde nicht. Natürlich habe ich viel aus meiner ersten Position aufgegeben und ich weiß nicht, wo ich heute stehen könnte, hätte ich nicht gewechselt.
Auf der anderen Seite habe ich wie gesagt viel gelernt, neue Kontakte geknüpft und verstehe das Unternehmen aus einem anderen Blickwinkel heraus.
Insofern sehe ich es als Chance weiter zu gehen, denn wer weiß, wohin mich meine neue Position bringen wird - die ich ohne den ersten Wechsel vielleicht nie angetreten wäre.
Die Erkenntnis ist also: nimm “falsche” Entscheidungen als Chance an, dich weite zu entwickeln und akzeptiere, dass das Leben immer neue Möglichkeiten bietet.
Denn das Produkt ist unter anderem dieser Blog.
Wie eingangs erwähnt hat all das letztendlich dazu geführt, dass ich heute diesen Blog führe und dir hoffentlich interessante Denkanstöße liefere oder auf deinem Weg helfen kann.
Daher hoffe ich zu meinen Beiträgen auf viele Kommentare und Diskussionen, denn am besten lernen wir zwar durch eigene Erfahrungen - ich kann aber aus eben dieser sagen, dass über Themen zu philosophieren und zu diskutieren ebenso wichtig und nützlich ist.
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