Selbst-motivation

Wie du im Alltag deine innere Energie freischaltest 🔑

Lesedauer: 5 Minuten

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Wir alle kennen das: Du hast dir etwas vorgenommen – sei es eine Trainingseinheit, die Steuererklärung oder endlich mal den Keller aufzuräumen – aber statt voller Elan loszulegen, findest du dich plötzlich dabei wieder, Netflix zu durchforsten oder auf deinem Handy zu scrollen.
Warum fällt es uns oft so schwer, uns zu motivieren, selbst wenn wir genau wissen, dass die anstehende Aufgabe wichtig oder sogar gut für uns ist? Und vor allem: Wie können wir uns selbst überlisten, um die Dinge doch noch anzupacken?

Warum fällt Selbstmotivation oft so schwer?

Bevor wir zu den Lösungen kommen, lass uns einen kurzen Blick darauf werfen, warum uns die Selbstmotivation so oft im Stich lässt. Unser Gehirn ist darauf programmiert, nach dem Weg des geringsten Widerstands zu suchen.
Aufgaben, die unangenehm, langweilig oder herausfordernd erscheinen, aktivieren unseren inneren „Sicherheitsmodus“.
Das ist der Grund, warum wir statt des Laufschuhs gerne zur Fernbedienung greifen. Es ist einfacher und angenehmer.

Außerdem kämpfen wir oft mit zwei Faktoren: Perfektionismus und Überwältigung. Wenn eine Aufgabe besonders groß oder wichtig erscheint, fühlen wir uns schnell überfordert.
Wir glauben, wir müssten alles auf einmal erledigen oder sofort perfekt sein – und das lähmt uns. Statt den ersten kleinen Schritt zu machen, bleiben wir in der Planungsphase oder verschieben die Aufgabe ganz.

Aber es gibt Wege, diese inneren Blockaden zu umgehen. Hier sind einige praktische Tipps, die dir helfen, deine Motivation zu steigern.

1. Teile deine Aufgaben in kleine Häppchen auf

Stell dir vor, du sitzt vor einem riesigen Kuchen und musst das ganze Ding in einem Zug essen. Das wäre überwältigend, oder? Genauso fühlt sich eine große Aufgabe an.
Wenn wir uns sagen: „Heute mache ich meine komplette Steuererklärung“, dann fühlt sich das so an, als müssten wir einen Berg erklimmen.
Aber wenn du den „Kuchen“ in kleine Stücke schneidest und sagst: „Heute sammle ich nur meine Belege“, wird die Aufgabe plötzlich machbarer.

Kleiner, aber wichtiger Trick: Sobald du die ersten kleinen Schritte machst, kommt oft die Motivation von ganz allein. Denn nichts motiviert mehr als Fortschritt – und wenn du das Gefühl hast, etwas geschafft zu haben, steigt die Lust, weiterzumachen.

2. Motivation durch Belohnung

Unser Gehirn liebt Belohnungen. Eine einfache Methode, dich zu motivieren, ist das Prinzip „Belohnung in Aussicht stellen“. Gib dir selbst etwas, worauf du dich freuen kannst, wenn du eine Aufgabe erledigt hast.
Es kann so etwas Simples sein wie „Nach 30 Minuten Arbeit gönne ich mir einen Kaffee“ oder „Nach dem Training schaue ich mir die neue Folge meiner Lieblingsserie an“.

Generell kannst du nach 30 Minuten Arbeit immer 15 Minuten Pause einbauen, in der du alles machst, worauf du Lust hast. Wichtig ist nur, dass du nach der Pause konsequent weiter machst.

Ich weiß, es klingt banal, aber kleine Belohnungen wirken Wunder! Du wirst dich plötzlich auf die Arbeit freuen, weil du weißt, dass danach etwas Angenehmes auf dich wartet.

3. Sich selbst überlisten: Der 5-Minuten-Trick

Wenn dir der Gedanke, mit einer unangenehmen Aufgabe zu beginnen, besonders schwerfällt, überliste dein Gehirn mit dem 5-Minuten-Trick.
Sag dir selbst: „Ich mache das jetzt nur für 5 Minuten, und dann höre ich auf.“ Das reduziert den Druck, und plötzlich fühlt sich die Aufgabe weniger überwältigend an.
Der Witz ist, dass du nach den 5 Minuten meistens im Flow bist und weitermachst.

Das ist wie beim Sport: Oft fällt es schwer, überhaupt ins Fitnessstudio zu gehen, aber wenn du erst einmal dort bist, läuft das Training fast von allein.
Wenn ich mich schwer motivieren kann, schaue ich mir YouTube-Videos von erfolgreichen Bodybuildern an. Irgendwann spüre ich diesen inneren Drang, ins Fitnessstudio zu gehen und mich stark und energiegeladen zu fühlen!
Wenn ich dann mal angefangen habe, will ich gar nicht mehr aufhören.

4. Vermeide Perfektionismus

Perfektionismus ist der Feind der Motivation. Wenn du denkst, dass du eine Aufgabe perfekt erledigen musst, bevor du überhaupt anfängst, wirst du gelähmt.
Es ist in Ordnung, wenn der erste Entwurf, den du schreibst, nicht perfekt ist. Es ist okay, wenn dein erstes Training nach einer langen Pause nicht deine persönliche Bestleistung ist.

Der Fokus sollte immer auf Fortschritt liegen, nicht auf Perfektion.
Du wirst sehen, wie viel leichter es ist, dich zu motivieren, wenn du den Druck loslässt, perfekt sein zu müssen.

5. Nutze Vorbilder und Inspiration

So wie ich mich durch Bodybuilder-Videos für das Training motiviere, kannst auch du dich inspirieren lassen, indem du Menschen zusiehst, die bereits das erreicht haben, was du anstrebst.
Sei es ein inspirierendes TED-Talk-Video, eine Biografie oder ein Podcast – oft kann der Anblick von Menschen, die mit Leidenschaft ihren Weg gehen, uns den nötigen Kick geben, um selbst ins Handeln zu kommen.

6. Langfristige Motivation durch Sinnhaftigkeit

Kurzfristige Motivation zu finden, ist das eine, aber wie erhöhst du deine grundsätzliche Motivation?
Eine der effektivsten Methoden ist es, den tieferen Sinn hinter deiner Aufgabe zu verstehen. Wenn du weißt, warum du etwas tust, ist es viel einfacher, die nötige Motivation zu finden.

Frage dich bei jeder Aufgabe: Warum ist das wichtig?
Vielleicht geht es nicht nur darum, fit zu werden, sondern auch darum, gesünder zu leben und länger für deine Familie da zu sein.
Oder vielleicht geht es bei der Arbeit nicht nur um das Erledigen von Aufgaben, sondern darum, langfristig deine Karriere zu fördern und finanzielle Freiheit zu erlangen.

Wenn du den tieferen Sinn hinter einer Aufgabe erkennst, fühlt sie sich oft viel lohnenswerter an – und die Motivation kommt ganz natürlich.

7. “Eat the frog”-Methode

Wenn du mehrere Aufgaben am Tag zu erledigen hast, geh die vermeintlich unangenehmste zuerst an.
Das hat den Vorteil, dass du den schlimmsten Teil deines Tages bereits hinter dir hast, was ungemein motiviert.
Und somit fallen dir alle anderen Aufgaben viel leichter, denn du warst ja schon sehr erfolgreich mit deiner unangenehmen Aufgabe und alles andere erscheint umso leichter.

8. Sei freundlich zu dir selbst

Du wirst nicht jeden Tag Höchstleistungen bringen, und das ist völlig in Ordnung. Selbst die motiviertesten Menschen haben Tage, an denen sie einfach nicht vorankommen.
Wichtig ist, dass du dich nicht selbst fertig machst. Statt dich zu kritisieren, wenn du mal nicht alles geschafft hast, was du dir vorgenommen hast, frage dich lieber: „Was kann ich morgen besser machen?“

Selbstmotivation bedeutet auch, mitfühlend mit sich selbst umzugehen. So bleibst du langfristig im Rennen und verhinderst, dass du ausbrennst.

9. Vermeide Ablenkungen – Schaffe eine motivierende Umgebung

Wenn du versuchst, dich zu motivieren, aber ständig von deinem Handy oder anderen Ablenkungen unterbrochen wirst, wird es schwer.
Schaffe dir eine Umgebung, die dich unterstützt: Stelle dein Handy auf lautlos, räume deinen Arbeitsbereich auf und schaffe dir einen Ort, an dem du fokussiert arbeiten kannst.
Manchmal ist die größte Motivation, einfach Ablenkungen zu minimieren.

Fazit: Selbstmotivation ist erlernbar

Selbstmotivation ist kein Hexenwerk – sie ist eine Fähigkeit, die du trainieren kannst. Ob du den 5-Minuten-Trick nutzt, dir selbst kleine Belohnungen gibst oder deine Umgebung anpasst, es gibt viele Methoden, mit denen du dich selbst überlisten kannst, um motiviert zu bleiben.
Und wenn du mal nicht weiterkommst, erinnere dich daran, dass du nicht perfekt sein musst. Jeder Fortschritt, egal wie klein, ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Also, worauf wartest du? Nimm die Zügel in die Hand und mach den ersten Schritt! 😊

Nun zu dir.

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