Tages-Routinen

Struktur und Erfolg durch Gewohnheiten

Lesezeit: 6 Minuten

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Tagesroutinen sind ein mächtiges Werkzeug, um Struktur in unser Leben zu bringen und unseren Alltag effizienter zu gestalten. Viele erfolgreiche Persönlichkeiten schwören auf ihre Morgen- und Abendroutinen, die ihnen helfen, den Tag produktiv zu beginnen und ruhig zu beenden.

Was sind Tagesroutinen?

Im Grunde geht es um Tätigkeiten, die du regelmäßig, immer mit dem gleichen Ablauf und zur gleichen Uhrzeit machst. Klingt erstmal langweilig? Verständlich, Routine hört sich oft eintönig an.

Es geht aber nicht darum, dass du langweilige Dinge tust. Es geht um Aktivitäten, die du für deine persönliche Entwicklung, deine Gesundheit oder auch einfach nur deine Freizeit machst.
Diese Tätigkeiten bindest du aber in ein festgelegtes Muster ein, weil du dich dadurch viel leichter motivieren kannst und auch anstrengende Sachen wie bspw. dein Workout einfach - ja, zur Routine werden.

Du muss auch nicht jeden Tag morgens und abends Timer stellen, um pünktlich auf die Sekunde deine jeweiligen Aktivitäten abzuschließen.
Vielmehr geht es darum, deinen Tag mit bestimmten Aktivitäten zu beginnen und zu beenden. Diese sollten dann natürlich in einem definierten Zeitrahmen erfolgen, um so auch als Routine Sinn zu ergeben.

Gemeint ist auch nicht das Mittagessen vorzubereiten oder Zähne zu putzen. Das sind zwar auch Routinen im allgemeinen (Routine aus dem Französischen für Gewohnheit), hier geht es mir aber um Aktivitäten, die du normalerweise eher individuell in deinem Tag oder auch deiner Woche verteilt einplanst.

Diese Form der Routinen reduzieren die Notwendigkeit, dass du ständig Entscheidungen treffen musst, du hast ja schließlich immer denselben Ablauf und machst innerhalb der Routine vieles automatisch.
Das spart geistige Energie und senkt die Stressbelastung.

Hier sind ein paar Beispiele bekannter Personen und ihren Routinen.

  1. Tim Cook:

    Tim Cook beginnt seinen Tag oft schon um 4:00 Uhr morgens. Er beantwortet E-Mails und liest Kundenfeedback.
    Ich persönlich würde hier keine arbeitsbezogenen Aktivitäten in die Morgenroutine einbauen, aber ich bin auch kein CEO. Anschließend geht er ins Fitnessstudio, um körperlich aktiv zu sein. Das kann ich nur empfehlen!

  2. Oprah Winfrey:

    Sie beginnt ihren Tag mit 20 Minuten Meditation, gefolgt von einer ausgiebigen Fitnessroutine. Danach nimmt sie sich Zeit für ihre Tagesplanung.
    Sie ist überzeugt, dass Meditation ihr hilft, zentriert und ausgeglichen zu bleiben.

  3. Tony Robins:

    Robbins, ein bekannter Motivationsredner und Lebenscoach, beginnt seinen Tag mit einem speziellen Atemtraining und einer kurzen Meditation. Er plant dann seinen Tag mit affirmativen Gedanken und Zielsetzungen (bewusst positiv formulierte Vorsätze und Gedanken).

  4. Benjamin Franklin:

    Benjamin Franklin begann seinen Tag mit Selbstreflexion und fragte sich: „Was werde ich heute Gutes tun?“ .Danach hat er den Rest des Tages vorbereitet.

    Franklin glaubte an die Bedeutung der Selbstverbesserung und der moralischen Reflexion. Seine Routine half ihm, seine Tage produktiv zu gestalten und sich auf seine langfristigen Ziele zu konzentrieren.

Meine Routine.

Ich könnte mich jetzt als fünftes Beispiel nennen, will mich aber nicht mit diesen Größen vergleichen.

Ich persönlich beginne meinen Tag mit einer Fitness-Einheit. Diese kann von Tag zu Tag abweichen, einmal bspw. gehe ich vor der Arbeit ins Fitness-Studio, am anderen Tag gehe ich direkt nach dem Aufstehen joggen.
Anschließend plane ich bei einer Tasse Kaffee meinen Tag und lerne für ein paar Minuten eine Sprache.
Abends reflektiere ich meinen Tag (lies dazu Selbstreflexion) und hake meinen Habit-Tracker (mehr dazu hier) ab.

Ich muss zugeben, dass ich nicht immer alle Elemente meiner Routine(n) komplett umsetzen kann. Manchmal kommt dann einfach doch etwas dazwischen.

Ich habe für mich aber festgestellt, dass gerade die Tagesplanung und -rekapitulation sowie meine Fitness-Routine mir einen klaren Kopf für den Tag geben. Ich habe noch vor der Arbeit etwas für meinen Körper getan und weiß, was mich an Aufgaben erwartet.

Wofür sind also Routinen gut.

Routinen zielen darauf ab die Produktivität zu steigern, Stabilität und Sicherheit zu bieten und sorgen für mentale Klarheit. Je nachdem, was du für deine Routine einplanst und ob diese morgens oder abends stattfindet, kannst du unterschiedliche Effekte erzielen.

In aller erster Linie solltest du diese Routinen aber durchführen, weil es dir gut tut. Wenn du einfach nicht der Mensch für frühes Aufstehen bist oder zeitlich keine Morgenroutine einbauen kannst, solltest du dich nicht dazu zwingen.
Du solltest aber versuchen mit etwas Disziplin an die Sache heranzugehen. Aussagen wie “ich bin morgens einfach noch so müde” oder “ich komme abends immer so spät ins Bett” sind oft nur Ausreden.

Es gehört einfach Disziplin dazu, sich Routinen einzurichten. Wenn du es aber durchziehst, wird es auch immer leichter, sie umzusetzen und irgendwann sind sie so zur Gewohnheit geworden, dass du sie ganz automatisch machst und sogar vermisst. Genau das ist das Ziel.

Das heißt aber auch, dass Routinen dir helfen, Disziplin und Selbstkontrolle zu entwickeln und auf lange Sicht konsistent zu handeln. Das gilt für alle Lebensbereiche.
Außerdem geben dir Routinen ein Gefühl der Sicherheit und Stabilität sowie mentaler Freiheit.

Gerade die Selbstreflexion am Abend kann einen sehr positiven Effekt auf dein Wohlbefinden haben, wenn du Dankbarkeit äußerst. Und es kann dir beim Ein- und Durchschlafen helfen.
Das kann auch dazu beitragen, Angstzustände zu verringern indem sie Struktur und Vorhersehbarkeit bieten.

Hilfsmittel zur Unterstützung von Tagesroutinen

Um Tagesroutinen effektiv zu gestalten und einzuhalten, können verschiedene Hilfsmittel nützlich sein.
Für deine Tagesplanung kannst du bspw. physische oder digitale Planer verwenden, um wichtige Aufgaben und Termine im Auge zu behalten. Das ist insbesondere dann wieder befriedigend, wenn du deine Aufgaben abhakst.
Du kannst dafür auch Zeitmanagement-Apps wie Todoist, Trello oder Habitica nutzen, auch Mindmaps können ein gutes Tool darstellen.
Ich persönlich nutze gerne Notion, dort kannst du dir Planer und Übersichten erstellen und auch Aufgaben in den Kalender eintragen.

Für die Tagesreflexion am Abend kannst du ein Tagebuch führen oder auch in der digitalen Version bspw. in Notion arbeiten und eine Vorlage für deine Reflexion nutzen. Lies mehr dazu hier.
Auch für die Meditation gibt es eine unzählige Menge an Apps, ich persönlich kann “Balance: Meditation and Sleep” empfehlen.

Stelle dir das zusammen, womit du dich am besten fühlst und werde gerne auch selbst kreativ.

Fazit

Tagesroutinen sind ein kraftvolles Werkzeug, um Struktur und Effizienz in deinen Alltag zu bringen.
So kannst du dein Leben bewusst gestalten und deine Ziele effektiver verfolgen.
Die Routinen erfolgreicher Persönlichkeiten zeigen, wie wichtig eine klare Struktur und regelmäßige Abläufe für den persönlichen und beruflichen Erfolg sein können.

Ich kann dir nur empfehlen, deine eigenen Routinen in deinen Alltag einzubauen. Wie du diese gestaltest, bleibt ganz dir überlassen. Beginne im Zweifel am besten eher klein, nimm dir nicht zu viel für deine Routinen vor, denn so ist es wahrscheinlicher, dass du sie auch langfristig behalten wirst.

Probiere aus, was für dich am besten funktioniert und was dir gut tut. Und dann gib dir etwas Zeit, damit der neue Ablauf auch wirklich zur Gewohnheit werden kann.
Wenn du diese Tätigkeiten dann wirklich zu einer Routine hast werden lassen, kannst du darüber nachdenken sie zu erweitern oder anzupassen.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg dabei, deine eigenen Routinen in den Alltag einzubauen. Sei diszipliniert und Entdecke deine ganz eigenen Erfahrungen.

Was denkst du über Tagesroutinen?
Hast du selbst schon einmal versucht, diese in deinen Alltag einzubauen? Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Schreibe gerne einen Kommentar und gib uns Einblicke in deine Erfahrungen und Gedanken zu Tagesroutinen.

Lass mir bitte in jedem Fall einen Daumen hoch da, wenn dir der Beitrag gefallen hat.

Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

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